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Abraham-Operetten in der kommenden Saison

VIKTORIA UND IHR HUSAR von Paul Abraham kommt in der Spielzeit 2015/16 an vier Bühnen in Deutschland und Österreich heraus.

BALL IM SAVOY in Hagen (Foto: Theater)

VIKTORIA UND IHR HUSAR 2012 in Gießen

BALL IM SAVOY in Halle

ROXY UND IHR WUNDERTEAM in Dortmund

Unsere rekonstruierten Abraham-Operetten, die beweisen, wie jazzig frisch die Berliner Operette der Zwanziger und Dreißiger tönte, erfreuen sich lebhaften Zuspruchs: Neu bearbeitet bietet das Nordharzer Städtebundtheater in der kommenden Saison die BLUME VON HAWAII , Coburg tanzt auf dem BALL IM SAVOY (der auch in Berlin und Halle weiterhin gezeigt wird), VIKTORIA UND IHR HUSAR finden den Weg ans Landestheater Altenburg und an die Bühnen der Stadt Gera, an Münchens Gärtnerplatz und zu den Seefestspielen Mörbisch. Die letztere Operette wird darüber hinaus in Linz im Kammerformat dargeboten, an manchen Abenden unter dem Motto „Familienfeste“ kombiniert mit dem Ibsen-Drama „Gespenster“ und der Woolf-Erzählung „Mrs Dalloway“. Auf der Website des Landestheaters Linz heißt es dazu:

Paul Abraham war einer der modernsten und erfolgreichsten Operettenkomponisten der Zwanziger Jahre. Die turbulente, fast dadaistische, vom Jazz beeinflusste Operette VIKTORIA UND IHR HUSAR spielt nach dem ersten Weltkrieg in Sibirien, Tokyo, St. Petersburg und Ungarn. Gräfin Viktoria, die Frau des amerikanischen Botschafters John, trifft unerwartet auf ihren totgeglaubten Verlobten, den Husarenrittmeister Stefan. Aller drei Leben gerät quer über die Kontinente aus den Fugen, wobei Schlager wie „Meine Mama war aus Yokohama“ gesungen werden. Erst in dem kleinen ungarischen Dorf, aus dem Viktoria stammt, kann das allseitige Liebesdilemma einem Happy End zugeführt werden.

Die 2012 in Gießen erstmals aufgeführte Rekonstruktion von Henning Hagedorn und Matthias Grimminger entfaltet die Modernität von Paul Abrahams Musik, ihre jazzigen Anteile und ihre große Distanz von den bis heute mächtigen Operettenklischees. Die Fassung von Hagedorn/Grimminger. und ihre Gestaltung durch den Dirigenten Florian Ziemen bezeichnete ein Gießener Kritiker als „Volltreffer“:  „30 Musiker, Banjo, Sousaphon, ,echte‘ Jazzmusiker spielen Musik von damals. Wenn die Lovestory gefühlsbeladen wird, heizt er (Ziemen) das Orchester an, die seichtseligen Melodien mutieren zu jazzigen Rhythmen.“

Auch der Gießener Anzeiger hob die Besonderheiten der musikalischen Rekonstruktion hervor: Man bleibe „keinen Augenblick im Unklaren, dass diese Urfassung sehr viel mehr Ironie, Witz, Vitalität und musikalische Radikalität enthält als die verfälschenden Adaptionen der 50er und 60er Jahre. Es pulst, swingt und jazzt in allen Winkeln.“ Der Operettenspezialist Kevin Clarke beschäftigt sich auf dem Internetportal klassik.com ausführlich mit den musikalischen Aspekten und resümiert: „Was bleibt, ist der nicht hoch genug zu lobende Versuch, Abraham im neuen Millennium eine Klanggestalt zurückzugeben, die den einstigen Erfolg seiner Werke verständlich macht“.

In einem ausführlichen Feature (hier als pdf ) stellen wir die von uns angebotenen Operetten von Paul Abraham vor und präsentieren einen Geheimtipp, der noch zur Wiederentdeckung ansteht: MÄRCHEN IM GRANDHOTEL. Gerne versorgen wir Sie mit Ansichtsmaterial. Zur Premiere in Altenburg, die am 4. Oktober ansteht, folgt später eine ausführliche Meldung!


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