COMPANY

(Ein Musical), das all den gegenwärtigen Diskussionen um neue Beziehungskonzepte zwischen traditioneller und offener Beziehung bis zu Polyamory überlegen ist, da es nicht Konzepte, sondern den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Thomas Thalhammer in musicals 02.15

Inmitten von Hochhäusern im Manhattan der wohlhabenden Mittelschicht wohnt Robert allein in seinem eleganten Junggesellenappartement. Seine Freunde sind zu seiner Geburtstagsfeier gekommen: Sarah und Harry, Susan und Peter, Jenny und David, Amy und Paul, Joanne und Larry – und im Gegensatz zu Robert leben sie in trauter Zweisamkeit. Doch Robert hat hinter der Fassade ehelichen Glücks die Brüchigkeit der Paarbeziehungen entdeckt: Alkoholprobleme, Seitensprünge und Gehässigkeiten sind an der Tagesordnung.

Als Robert die Kerzen auf seinem Geburtstagskuchen ausbläst, wünschen sich seine Freunde etwas für ihn: Er soll glücklich verheiratet sein – so wie sie. Sie verkuppeln Robert mit einem Mädchen. Nachdem Robert mit der Stewardess April eine Nacht verbracht hat, klingelt der Wecker um 4.30. Sie muss nach Barcelona fliegen. Dies sei nicht nur eine Affäre für eine Nacht, versichert er April. Und ob sie wirklich gehen müsse, könne sie nicht noch bleiben? „Okay“, sagt April. „Oh, mein Gott“, ruft Robert – und trifft April nicht mehr wieder. Schließlich kennt er alle Formen der Ehe, was hat er schon davon? Das lassen seine Freunde nicht gelten. Robert beginnt erneut mit der Suche…

Sondheims Musical „Company“ bringt großstädtische Charaktere auf die Bühne mit scharfzüngigen Dialogen, die an die Filme von Woody Allen erinnern, garniert mit Songs wie „Another Hundred People“, „The Ladies Who Lunch“ und „Being Alive“, die zu Sondheims bekanntesten Kompositionen gehören.