WILDE ERDBEEREN

Dem 76-jährigen Arzt und Wissenschaftler Isak Borg soll die Ehrendoktorwürde verliehen werden. Mit seiner Schwiegertochter, die ein Kind erwartet, reist er im Auto von Stockholm nach Lund und erlebt während der Fahrt glückliche, aber auch quälende Erinnerungen an seine Jugend.

Sara, seine Cousine und große Liebe, hatte seinen leichtlebigen Bruder geheiratet. Mit seiner Ehefrau war er unglücklich. In einem von zahlreichen (Alp)Träumen wird er mit seiner eigenen Beerdigung konfrontiert. Reale und geträumte Begegnungen mit Menschen aus seiner Vergangenheit führen ihm alte Fehler und falsche Entscheidungen vor Augen. Angesichts der Einsamkeit des Alters und des nahenden Todes muss er erkennen, dass er in seinem nach außen hin erfolgreichen Leben wenig Liebe erhalten, aber auch wenig gegeben hat.

WILDE ERDBEEREN aus dem Jahr 1957 ist eine poetisch-melancholische Lebensrückschau, Episode um Episode wird dieser Roadtrip aufschlussreicher, wobei Einflüsse von Strindbergs Dramen erkennbar sind. Die Hauptfigur, ein egoistischer und verbitterter Professor, geht die holprige Straße der Erkenntnis und stellt mit Bedauern fest, dass es für das Leben keine Gebrauchsanweisung gibt und jeder seiner Schritte ein Schritt ohne Wiederkehr ist.