PARADE

Inmitten religiöser Intoleranz, politischer Ungerechtigkeit und Rassenspannungen erforscht das bewegende, mit dem Tony Award ausgezeichnete Musical PARADE die Kraft von Liebe und Hoffnung gegen alle Widrigkeiten. Mit einem Buch des renommierten Dramatikers und Drehbuchautors Alfred Uhry („Driving Miss Daisy“) und einer vielfarbigen, eindringlichen Musik von Jason Robert Brown (SONGS FOR A NEW WORLD, DIE LETZTEN FÜNF JAHRE, DIE BRÜCKEN AM FLUSS) ist PARADE eine ehrliche Untersuchung der dunkelsten Zeiten amerikanischer Geschichte.

Die Handlung basiert auf wahren Vorgängen: 1913 wird Leo Frank, ein in Brooklyn aufgewachsener Jude und Betriebsleiter einer Bleistiftfabrik in Georgia, wegen Mordes an der 13-jährigen Arbeiterin Mary Phagan vor Gericht gestellt. In den Augen von Öffentlichkeit und Presse ist Leo ungefragt schuldig, und die voreingenommene Polizei, ein manipulativer Staatsanwalt, ein sensationslüsterner Verleger sowie die Falschaussage eines vermeintlichen Zeugen im Prozess tun ein Übriges. Seine kämpferische Ehefrau Lucille bringt den Gouverneur dazu, das Todesurteil in lebenslängliche Haft umzuwandeln, aber dessen Schicksal ist dennoch besiegelt: Der haltlos Beschuldigte wird Opfer der Lynchjustiz.

Das thematisch anspruchsvolle, dennoch sehr zugängliche Musical PARADE bietet eine stilistisch vielfältige Musik und eine zu Herzen gehende Geschichte. Nicht zuletzt ist das Stück eine allgemeingültige Darstellung der Gefahren, die von Vorurteilen und Ignoranz ausgehen.

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(Ein) außergewöhnliches Musical, das Jason Robert Brown mit seinem innovativ komponierten Score mit Anleihen aus Folk, Marschmusik, Gospel, Dixie-Jazz, Rhythm and Blues, Pop-Rock bis hin zu beswingten Broadway-Klängen und unter die Haut gehenden Balladen zu einem wahren Ohrenschmaus macht. (Musicals über die Aufführung des Freien Musical-Ensembles Münster 2017)