13 - DREIZEHN

In DREIZEHN ist keine Figur älter als der Titel des Musicals, das sich hervorragend für ein Ensemble mit jungen Sängerinnern und Sängern eignet. Bei der Broadway-Inszenierung wurde die kraftvolle Rockmusik des Tony-Gewinners Jason Robert Brown (PARADE, DIE LETZTEN FÜNF JAHRE, DIE BRÜCKEN AM FLUSS) sogar von Jugendlichen gespielt.

Zum Beginn des Musicals ist die Welt des zwölfjährigen Evan Goldman noch in Ordnung. Aber im Alter von 13 Jahren sieht das ganz anders aus: Durch die Scheidung der Eltern aus seinem aufregenden New Yorker Stadtleben gerissen, lebt er fortan in einer verschlafenen Provinzstadt in Indiana und versucht verzweifelt, nicht als Freak abgestempelt zu werden.

Es gelingt ihm, für kurze Zeit einen Platz ganz oben in der Nahrungskette seines Schul-Habitats zu erkämpfen, aber er fällt tief und begreift während des Falls, dass die Labels, die einem in der Pubertät angeheftet werden, nicht viel zu sagen haben. Die Reise des pubertierenden Evan vom Freak zum Poser zum Wannabe zurück zum Freak lässt ihn begreifen, wie wichtig Freundschaft wirklich ist, wer seine wahren Freunde sind und dass auch ein Freak der Hipster der Schule sein kann.

Das humorvolle Musical erzählt eine Geschichte, die jeder Mensch in seiner Jugend einmal erlebt hat. Die Emotionen, die erforscht werden, sind zeitlos und die Erinnerungen unbezahlbar. Der Stoff eignet sich hervorragend für junge Ensembles. Das Musical bietet viele schöne Rollen und Solosongs, so dass keiner zu kurz kommt. Im besten Sinne des Wortes ein Ensemblestück – das dadurch, dass Evan Goldman Jude ist, auch einen wertvollen Beitrag zur Diversität auf der Bühne leistet.