Die Operette <link http: www.musikundbuehne.de _top external-link>VIKTORIA UND IHR HUSAR wimmelt nur so von berühmten Melodien wie „Meine Mama war aus Yokohama“ und „Reich mir zum Abschied noch einmal die Hände“ (womit gleichzeitig die musikalische Bandbreite Abrahams zwischen Comedy und Sentiment markiert ist). Die in Gießen 2012 erstmals aufgeführte, bei Musik und Bühne beheimatete bühnenpraktische Rekonstruktion von Henning Hagedorn und Matthias Grimminger entfaltet die Modernität von Paul Abrahams Musik, ihre jazzigen Anteile und ihre große Distanz von den noch immer mächtigen Klischees. Die Fassung von Hagedorn/Grimminger. und ihre Gestaltung durch den Dirigenten Florian Ziemen bezeichnete ein Gießener Kritiker als „Volltreffer“: „30 Musiker, Banjo, Sousaphon, ,echte‘ Jazzmusiker spielen Musik von damals. Wenn die Lovestory gefühlsbeladen wird, heizt er (Ziemen) das Orchester an, die seichtseligen Melodien mutieren zu jazzigen Rhythmen.“
Auch der Gießener Anzeiger hob die Besonderheiten der musikalischen Rekonstruktion hervor: Man bleibe „keinen Augenblick im Unklaren, dass diese Urfassung sehr viel mehr Ironie, Witz, Vitalität und musikalische Radikalität enthält als die verfälschenden Adaptionen der 50er und 60er Jahre. Es pulst, swingt und jazzt in allen Winkeln.“ Der Operettenspezialist Kevin Clarke beschäftigt sich auf dem Internetportal klassik.com ausführlich mit den musikalischen Aspekten und resümiert: „Was bleibt, ist der nicht hoch genug zu lobende Versuch, Abraham im neuen Millennium eine Klanggestalt zurückzugeben, die den einstigen Erfolg seiner Werke verständlich macht“.
Die zweite Abraham-Rekonstruktion durch Hagedorn/Grimminger gelangte in Berlin auf die Bühne: Der <link http: www.musikundbuehne.de _top external-link>BALL IM SAVOY wurde in der Komischen Oper zum rauschenden Erfolg. Und wie nun weiter? Üben Sie sich noch ein wenig in Geduld, Fortsetzung folgt schon bald!
