„Man muss spüren, fühlen, staunen!“

Opernwelt und "mobil" sind sich praktisch einig über das Comeback der Gattung. „Radikale Leichtigkeit“, so überschreibt Jürgen Ziemer seinen Artikel in der Zeitschrift der deutschen Bahn, seinen Artikel über das Comeback der Operette, und  Michael Struck-Schloen resümiert in der Opernwelt: „Operette ist beliebt wie nie“.

Insbesondere werden die Premieren von BALL IM SAVOY an der Komischen Oper Berlin und ROXY UND IHR WUNDERTEAM an der Oper Dortmund hervorgehoben. Ein „grelles Vergnügen“ sei Abrahams ROXY, schreibt Ziemer, „bei dem man spürt, wie nahe sich Musical und Operette grundsätzlich sind“. Struck-Schloen meint, „die verrückte Idee, eine ganze Fußballmannschaft auftreten zu lassen, war eine typisch Abraham‘sche Mischung aus Größenwahn und tagespolitischem Witz“. Das „Sammelsurium von Instrumenten“ im Orchestergraben ergebe ein „höchst farbiges Klangbild“. Beide Autoren stellen die Operette in die Zeitgeschichte, damals, vielleicht auch heute? „Da wird plötzlich spürbar, in welch unsicheren Zeiten einst ein Kálmán oder Abraham ihre Werke komponierten“, heißt es in der Opernwelt, und in „mobil“: „Am Broadway traten Musicals das Erbe der Operette an. Hier wurde weiter getanzt, weiter gelacht - rasant und auf der Höhe der Zeit, oft geschrieben und komponiert von deutsch-jüdischen Auswanderern“. Und wie so oft bringt es Barrie Kosky, der Chef der Komischen Oper Berlin, auf den Punkt für‘s Hier und Heute: „Eine Operette muss sinnlich sein! Nicht intellektuell, antiseptisch und trocken. Man muss spüren, fühlen, staunen“.

Leider sind die beiden Artikel online nicht frei zugänglich. Alternativ können Sie auf den Internetseiten der Zeitschrift Crescendo deren Schwerpunkt zum Thema Operette wenigstens teilweise nachlesen. Unser Stückinfos gibt es ganz umsonst: BALL IM SAVOY finden Sie hier, ROXY UND IHR WUNDERTEAM dort. Und ein ausführliches Abraham-Feature (als pdf) haben wir auch parat.