Bei allem Lob für die Inszenierung von Mareike Zimmermann hat wohl doch die Musik von Paul Abraham bei der Premiere am Nordharzer Städtebundtheater am meisten überrascht. „Musikalisch hört Abraham auf den Puls der 1930er Jahre, Modetänze von Charleston bis Foxtrott und die angesagte Musik, die über den Ozean jazzt“, schreibt die Mitteldeutsche Zeitung, und die Volksstimme bestätigt: Der Dirigent Florian Kießling habe einen „jazzigen Klangzauber“ entfacht. Einen Bericht des MDR-Hörfunks über diese aktuelle Abraham-Premiere, den Komponisten im Allgemeinen und die Arbeit unserer geschätzten Arrangeure Matthias Grimminger und Henning Hagedorn an der bühnenpraktischen Rekonstruktion können Sie hier nachhören.
Die nächste Neuinszenierung der rekonstruierten BLUME VON HAWAII steht schon am 19. März am Theater Pforzheim an; Abrahams VIKTORIA UND IHR HUSAR wird am 16. Juni am Gärtnerplatztheater München neu herauskommen und ist darüber hinaus in Altenburg im Spielplan (ab 3. Juni auch in Gera).
Übrigens ist die neue Freude an Abraham kein allein deutsches Phänomen: Die Liste des Abraham-Newsletters nennt für Januar und Februar 2016 neben zahlreichen Konzerten weitere Aufführungen von BALL IM SAVOY in der Schweiz, Österreich, Belgien und Italien. Von dem Abraham-Experten Paul Waller ist zudem kürzlich das Buch Paul Abraham. Der tragische König der Operette erschienen.
Nach VIKTORIA UND IHR HUSAR, BALL IM SAVOY sowie der unvergleichlichen Fußball-Operette ROXY UND IHR WUNDERTEAM (Dortmund 2014) rundet DIE BLUME VON HAWAII unsere Abraham-Rekonstruktionen zum Quartett. Geht es weiter? Es könnte - wer sich mit MÄRCHEN IM GRANDHOTEL befassen möchte, einer herrlich schrägen Geschichte, ist herzlich dazu eingeladen.
