Immer wieder stellen sich Amateurensembles den Herausforderungen, die berühmte Musicals stellen, und lassen nicht selten die Grenzen zum professionellen Theater verschwimmen. So wurde kürzlich die Crazy Musical Company im niederbayerischen Straubing zu Recht für ihren DOKTOR SCHIWAGO gefeiert und die Musikschule Ravensburg brachte vor einigen Jahren ein opulentes PHANTOM DER OPER auf die Bühne - nur zwei Beispiele in einer abwechslungsreichen, überregional häufig kaum bekannten Musicalszene. Amateurensembles innerhalb professioneller Theater wie das Junge Staatsmusical Wiesbaden oder die Kinder- bzw. Jugendchöre in Halle oder Trier haben insofern einen Sonderstatus, als sie mit ihren Projekten auf ein Umfeld aus Profis aus Regisseuren, Dirigenten, Technikern, Maskenbildnern oder Beleuchtern treffen.
Wie aufregend eine solche Zusammenarbeit ist, zeigte kürzlich der Kinder- und Jugendchor des Theaters Trier mit CATS (ja, dem berühmten Musical von Andrew Lloyd Webber). Der Zusatz "for Kids" beleuchtet, dass es sich um eine gekürzte, speziell für junge Ensembles eingerichtete Fassung handelt, die offiziell von Musik und Bühne angeboten wird. Vergleichbare Versionen gibt es auch von JOSEPH AND THE AMAZING TECHNICOLOR DREAMCOAT, SHREK, BIG (PLÖTZLICH ERWACHSEN), MADAGASCAR oder SEUSSICAL (HORTON UND DIE HUS MACHEN MUSICAL). Teilweise sind diese Fassungen für eine Begleitung von Band bzw. CD vorgesehen, was z.B. die Aufführung auf Freilichtbühnen leichter macht. Wir arbeiten ständig an der Erweiterung dieses Angebots!
In "Amateur" stecke das Verb "amare", meint Triers Chordirektor Martin Folz. Tatsächlich merkt man Aufführungen wie CATS (FOR KIDS) die große Liebe an, die alle Beteiligten - in diesem Fall über 60 Darsteller plus Doppelbesetzungen - für das Projekt aufbringen. "Ihre Belohnung: brausender Beifall, rund 600 Menschen springen Beifall klatschend von ihren Sitzen, jubeln den jungen Darstellern zu", schreibt die Lokalzeitung 'Volksfreund'. Zur Nachahmung empfohlen!
