Das Musical PIPPIN - DIE KUNST DES LEBENS von Stephen Schwartz sorgte in der opulenten Produktion der Staatsoperette Dresden für großes Erstaunen: Die Frage, warum man dieses stadt- und staatstheatertaugliche, von Frank Thannhäuser, Iris Schumacher und Nico Rabenald übersetzte Musical nicht öfter auf den Spielplan setzt, ist mehr als berechtigt.
Aktueller als zur Entstehungszeit
"Gut gealtert", nannte Die Deutsche Bühne das 1972 erstaufgeführte Stück und fuhr fort: "Einen Platz in der Welt zu finden und dabei mit keiner gefundenen Rolle ganz zufrieden zu sein, weil es doch gar so viele andere Möglichkeiten gibt – das Problem kennen heute wohl noch viel mehr (junge) Menschen als zur Entstehungszeit des Musicals vor 50 Jahren. Dass dieser Weg keine Heldenreise ist, nicht mal für geborene Helden, das führt das Stück vor Augen".
Doppelwumms im Orchester
Jetzt ist die mit Spannung erwartete Live-Gesamtaufnahme von PIPPIN beim Label HitSquad erschienen. Die Musicalzentrale nennt die 2-CD-Box "ein Highlight für jede Musical-Sammlung" und lobt u.a. den Titelhelden Gero Wendorff: "Wie bereits bei der Live-Inszenierung wird auch beim bloßen Hören die Entwicklung, die Pippin im Laufe seines Lebens durchmacht, eindrücklich nachvollziehbar". Überall stößt die neue Orchestration von Koen Schoots: "Das Orchester der Staatsoperette unter sensibler Leitung von Peter Christian Feigel gibt Doppelwumms, wann immer es angemessen ist, kann sich aber auch zurücknehmen".