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Wiederholung ist die Mutter des Repertoires

Unsere Musicals HOCHZEIT MIT HINDERNISSEN, ZORRO und AVENUE Q werden inzwischen regelmäßig gespielt - aktuell in Chemnitz, Bremerhaven und Bielefeld.

Ralph Morgenstern als Mann im Sessel in HOCHZEIT MIT HINDERNISSEN (Foto: Dashuber/Bayerische Theaterakademie)

ZORRO (Trailer der Landesbühnen Sachsen)

AVENUE Q (Vorbericht des Theaters Bielefeld)

HOCHZEIT MIT HINDERNISSEN (Trailer der Theaterakademie München)

Ur- und Erstaufführungen sind oft glanzvoll und werden viel beachtet - ob die betroffenen Stücke dann nachgespielt werden, steht auf einem anderen Blatt. Zahlreiche Werke bleiben zu Unrecht Eintagsfliegen oder werden nur einmalig "ausgegraben", andere wiederum finden überraschend zügig ins Repertoire. Wer hätte beispielsweise damit gerechnet, dass NEXT TO NORMAL seit der deutschsprachigen Erstaufführung vor wenigen Jahren inzwischen ein Dutzend Produktionen allein in Deutschland erleben würde? Auch SINGIN' IN THE RAIN schien vielen Experten und Liebhabern als nicht so spielplantauglich, wie es sich inzwischen erwiesen hat. 

In diesen Tagen nun haben, prominent am Saisonbeginn platziert, drei jener Musicals Premiere, die vor nicht allzu langer Zeit erstmals in Deutschland gespielt wurden. ZORRO mit der Musik der Gipsy Kings hat sich bereits auf mehreren Freilichtbühnen bewährt, bevor es nun mit Dach überm Kopf gespielt wird: Wie kürzlich an den Landesbühnen Sachsen, brauchen auch am Stadttheater Bremerhaven weder Ensemble noch Publikum sorgenvoll die Regenwolken zu betrachten. Intendant Ulrich Morkusch inszeniert die gitarrenselige Mantel-und-Degen-Geschichte quasi als Chefsache mit Vikrant Subramanian in der Titelrolle und Musical-Jungstar Nicky Wuchinger als Ramon. 

Die Puppen, die sich seit der deutschsprachigen Erstaufführung auf der AVENUE Q tummeln, haben inzwischen einiges von der Theaterwelt gesehen. Nach München, Mannheim, Hildesheim und Hagen zeigt jetzt das Theater Bielefeld diese, pardon, Sesamstraße für Erwachsene. Musicalexperte William Ward Murta hat die musikalische Leitung, inszeniert hat Nick Westbrock, und auch hier findet sich mit Thomas Klotz ein unter Musicalfans beliebter Name im Ensemble. Ganz richtig schreibt das Theater Bielefeld in seiner Ankündigung: "Mit lustvollem Seitenhieb auf die Erklär-Bär-Mentalität der erwähnten TV-Shows verhandelt AVENUE Q lauter No-Gos der Kinderunterhaltung wie Immigration und Rassismus, Homosexualität und Pornografie sowie Arbeits- und Obdachlosigkeit."

Ein äußerst unterhaltsames Durcheinander ist die HOCHZEIT MIT HINDERNISSEN, ein Musical in nostalgischer Broadway-Manier, charmant moderiert von einem älteren Herrn, der bei "trüber" Stimmung gerne alte Platten auflegt. Die Oper Chemnitz übernimmt diesen Spaß von der Theaterakademie August Everding, die das Stück seinerzeit erstmals in Deutschland spielte. Auch Ralph Morgenstern ist als Mann im Sessel in Stefan Hubers Inszenierung wieder dabei, die spektakulären Tanznummern sind von Danny Costello choreografiert. HOCHZEIT MIT HINDERNISSEN (orig. THE DROWSY CHAPERONE) ist pures Entertainment, mit witzigen Anspielungen an die guten alten "Ziegfeld Follies" und wunderbar schrulligen Charakteren.


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