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Intelligent funkelndes Juwel - gute Kritiken für LADY IN THE DARK

Der Kritiker der "Welt" zieht angesichts der Neuproduktion an der Staatsoper Hannover Parallelen zur heutigen Volkskrankheit Burnout.

LADY IN THE DARK in Hannover - die Neuinszenierung von Matthias Davids bringt erstmals auch die neue Übersetzung von Roman Hinze auf die Bühne (Foto: Staatsoper Hannover, Jörg Landsberg)

"Hier singt Miriam Meckel", meint "Die Welt" in Anspielung auf deren Buch über ihre Burnout-Krankheit. Kurt Weills Musical LADY IN THE DARK, 1941 in einer opulenten Broadwayproduktion uraufgeführt und einige Jahre später erfolgreich verfilmt, hat nach Ansicht des Blattes an Aktualität eher gewonnen: "Was einst als Parodie auf die damals legendär hysterische Harper's Bazaar- und Vogue-Chefin Diana Vreeland gemünzt war, wird in Hannover in der vokal wie dramatisch hinreißenden Anverwandlung von Winnie Böwe eine weich gezeichnete Mischung aus Anna Wintour und Miriam Meckel". Das in Deutschland bisher selten aufgeführte und soeben von Roman Hinze für Musik und Bühne neu übersetzte Werk war in Hannover in besten Händen: "Wunderbar souverän bewegen sich hier unter Matthias Davids' scheinbar lässiger, sich nie mit unnötigen Aktualisierungen in den Vordergrund schiebender Regie die Darsteller, verändert sich das eigentlich karge, geschickt mit Videos aufgepeppte Bühnenbild", resümiert "Die Welt". Die Hannoversche Allgemeine meint, die Mischung von Traumspiel und Psychodrama sei "eine Herausforderung - nicht für den neugierigen Zuschauer, aber für das Theater und seinen Apparat. Das beginnt schon damit, dass dieses Musical ein Zwitterstück ist. Der gesprochene Textanteil ist größer als der Musikbeitrag – auf den ersten Ton wartet man fast zehn Minuten lang. Aber das hannoversche Opernensemble meistert die Schauspielherausforderung souverän. (...) 

Zumal Mark Rohde am Dirigentenpult alles und alle souverän koordiniert – etwa auch Uwe Kramer als Psychiater Dr. Brooks, Christopher Tonkin als Schauspielstar Randy Curtis oder Roland Wagenführer als Bye-bye-Big-Daddy Kandell Nesbitt. Kerstin Thielemann (Maggie Grant), Katharina Solzbacher (Alison Du Bois) und die herrlich schräge Mareike Morr (Elinor Foster) geben dem Modezirkusaffen sogar noch etwas mehr Zucker." 

Bis zum April 2012 sind fünfzehn Vorstellungen geplant. Termine finden Sie auf der <link http: www.staatstheater-hannover.de oper external-link-new-window>Website der Staatsoper Hannover. Informationen zum Stück bei Musik und Bühne sind mit <link http: www.musikundbuehne.de _top external-link>Klick hier verfügbar.


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