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"Man muss sich zur Komödie bekennen"

Volker Vogel inszeniert die deutschsprachige Erstaufführung von OTELLO DARF NICHT PLATZEN (orig. LEND ME A TENOR) an der Musikalischen Komödie Leipzig.

Oberspielleiter Volker Vogel inszeniert OTELLO DARF NICHT PLATZEN (orig. LEND ME A TENOR) an der Musikalischen Komödie Leipzig. Deutschsprachige Erstaufführung ist am 9. März!

Volker Vogel hatte schon öfters mit dem Gedanken gespielt, einmal OTELLO DARF NICHT PLATZEN von Ken Ludwig zu inszenieren - "ich liebe Boulevardstücke", sagt der Oberspielleiter der Musikalischen Komödie Leipzig. So geht mit seiner Regie bei der deutschsprachigen Erstaufführung der Musicalfassung des weltberühmten Stücks gewissermaßen ein Traum in Erfüllung. Und die Aufgabe ist gar nicht so grundlegend anders, meint Vogel: "Das Musical hat viel vom Boulevard mitgenommen, und das Allerwichtigste ist auch hier das Tempo!" Die Musik sitze genau an den richtigen Stellen, meint der Regisseur - "das ist genial komponiert".

Mit Giorgio Madia hat die "MuKo" einen im Metier erfahrenen Choreografen engagiert, der - da Volker Vogel zugleich die Hauptrolle des Tito Merelli spielt - auch als Co-Regisseur fungiert und fast alle Musiknummern durchchoreografiert hat. "Er ist ein Poet", sagt Vogel über Madia, "und er bringt die Tradition der Commedia dell'arte mit". Ebenso fantasievoll hat der Bühnenbildner Norbert Bellen agiert und "eine wirklich gute Lösung gebastelt", erzählt Vogel. Und auch der Dirigent Roland Seiffarth, ein Urgestein des Leipziger Hauses der leichten Muse, habe sich schnell für das Musical begeistert. Die Gratwanderung zwischen Klamauk und Intellektualisierung müsse aber riskiert werden, resümiert Volker Vogel: "Das Stück darf seine Kraft nicht verlieren. Man muss sich zur Komödie bekennen." Das wird sicher funktionieren - in einem Haus, das dieses Bekenntnis schon im Namen trägt.


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