Der Kulturchef der Leipziger Volkszeitung, Peter Korfmacher, ist in seiner rundum begeisterten Rezension (die auch in den Dresdner Neuesten Nachrichten erschienen ist) auch auf die spezifischen Aspekte der Musicalfassung eingegangen: „Gewiss, die Lacher scheinen im Angesicht von Ken Ludwigs brillanter Komödie sicher. Doch sind die Probleme nicht gering, die sich auf dem Weg vom Sprech- zum Musiktheater ergeben. Weil Musik zwar emotional die Fallhöhe vergrößert, die Rasanz des Spiels aber gefährden könnte - würde Vogel die Chose nicht am Laufen halten. Es gibt, und das ist das größte Kompliment, das dieser Produktion zu machen ist, über zweidreiviertel Stunden keinen Durchhänger. Witz und Klamauk, Anzüglichkeit und Persiflage, Slapstick und Poesie halten sich die Waage. (…) Getragen wird all diese Turbulenz von Brad Carrolls Musik, die gekonnt zwischen Music-Hall und Broadway mäandert und auch der Oper nichts schuldig bleibt.“
Was besonders dem Publikum der vielseitigen deutschen Theater gefallen dürfte, sind die Anspielungen auf bekannte Opern und natürlich das Rollenfutter für darstellerisch gewandte, klassisch ausgebildete Sängerinnen und Sänger. Die LVZ weiter: „Die Opern-Reflexe kulminieren im Vorsing-Potpourri der Desdemona Angela Mehling, die als Diana Divane dem großen Merelli zeigt, was sie drauf hat, auf dass er sie an die Met bringe. Da geht es im Parforce-Ritt von Butterfly zu Traviata, von Gianni Schicchi zu Bohème, von Carmen zu Walküre und Tosca. Und wie Mehling, bevor sie den vermeintlichen Merelli, der niemand anderes als Saunders im Otello-Kostüm ist, in die Kissen drückt, all dies präsentiert, ist schon den Besuch der Vorstellung wert.“
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