Zeitlose Problematik: SPRING AWAKENING

Die Brücke aus dem 19. Jahrhundert ins Heute schlägt die Musik von SPRING AWAKENING, die Rock- und Pop-Songs, in denen sich Begehren, unerfüllte Sehnsüchte und Leidenschaften Bahn brechen. Steven Suter und Duncan Sheik begannen 1999 nach dem Amoklauf in Columbine an dem Musical zu arbeiten. „Ganz tief in mir drinnen weiß ich, dass wir bei all unserer endlosen Arbeit (acht Jahre) an dem Stück dem furchtlosen und originellen Geist Frank Wedekinds treu geblieben sind“, schrieb Steven Sater im Booklet zur preisgekrönten CD von »Spring Awakening«. Die Uraufführung 2006 in New York lief 859 Vorstellungen und gewann neben vielen anderen Preisen acht Tony Awards. (Text: Theater)

Die Premiere hatte bei Zuschauern und Presse Erfolg. Die Heilbronner Stimme schreibt: „Endlich mal wieder ein Musical, dessen Arrangements nicht mit Kitsch und Bombast überladen sind, sondern in Emotionalität und Rhythmus dem Innenleben der Protagonisten entsprechen. (...) Dass ein 125 Jahre alter Stoff im zeitgenössischen Musicalgewand funktioniert, liegt an der Zeitlosigkeit der Problematik, die er verhandelt“. Auf thatsmusical.de ist zu lesen: „Wenn jeder Quadratmeter auf allen Ebenen von Darstellern besetzt ist, entsteht eine atmosphärische Dichte zwischen nervöser Überreiztheit und gespannter Erwartung, die man als gelungene Projektion der wirren und verwirrenden Gedankenwelt der Heranwachsenden bezeichnen kann. (...) Man erlebt intelligente Unterhaltung auf musikalisch wie schauspielerisch hohem Niveau, die gleichzeitig nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum miteinander Reden anregt - und, wer weiß, vielleicht sogar zur Verständigung zwischen den heutigen Teenagern und ihren womöglich oft ähnlich überforderten Eltern und Lehrern beiträgt.“