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"Großes Kino" - DIE KÖNIGIN VON SABA in Freiburg

Stürmischer Applaus als gutes Omen? Publikum und Kritiker sind angetan von Karl Goldmarks biblischer Oper.

Karl Goldmarks Oper DIE KÖNIGIN VON SABA am Theater Freiburg (Foto: Theater/Rainer Muranyi)

Trailer des Theaters Freiburg

"Eine Figur, die hinreißt", sei die Königin von Saba, sagt Regisseurin Kirsten Harms, die die 1875 entstandene erste Oper von Karl Goldmark am Theater Freiburg inszeniert hat. Konsequent stellt sie die "starke Frau" in den Mittelpunkt einer Handlung, die ansonsten von einem machtbewussten Männerkollektiv dominiert wird. "Diese mythische Dimension weiblicher Stärke, verdrängt von monotheistischen Weltreligionen, steigt in Goldmarks spätromantisch-magischer Erfolgsoper wundersam auf, mal sanft, mal erbarmungslos", heißt es in der Premierenkritik des Südkuriers. Der Rezensent bezeichnet die Freiburger Produktion als "bisweilen großes Kino", Goldmark wirke "mitunter so aktuell wie Filmmusik". Die Rezeptionsgeschichte dieses weitgehend vergessenen Werks beschreibt die Badische Zeitung so: "Ja, auch diese Oper hat eine Vergangenheit, und zwar bis zur Nazi-Barbarei eine ganz lebhafte. Und ja, um ihre Zukunft sah es bisher eher trist aus. Was indes über die Gegenwart der KÖNIGIN VON SABA gesagt werden kann, ist außerordentlich". Der Dirigent Fabrice Bollon zeige "die Sorgfalt auf, die Goldmark seiner Instrumentation angedeihen ließ", heißt es weiter, er glätte aber auch nicht "die Brüche, das Unvermittelte in Goldmarks musikalischen Stilen". Fazit der Badischen Zeitung: "Nicht zuletzt der stürmische Applaus am Ende darf als gutes Omen gewertet werden. Auch für die anstehende Aufnahme der Oper auf CD. Vielleicht hat Goldmarks Oper doch wieder eine Zukunft".

Das hoffen wir und ermuntern Sie, sich die Basisdaten zum Werk oder eine Aufführung in Freiburg anzusehen. Es lohnt sich!


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