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Böse Satire, gelungen und unterhaltsam

„Eine ganz böse Satire“ sei Emmerich Kálmáns CSÁRDÁSFÜRSTIN in Otto Pichlers Augsburger Inszenierung, meinte der Bayerische Rundfunk.

Kálmáns CSÁRDÁSFÜRSTIN am Theater Augsburg (Fotos Theater/A.T. Schaefer)

„Ganz schön mutig“ sei das tragische Ende, das diese Operette in Pichlers Regie habe, heißt es weiter in der Premierenrezension: „Glücklich wird die umjubelte Varieté-Sängerin Sylva Varescu, die titelgebende Csárdásfürstin, bei ihm erst im Himmel, dann allerdings umflattert von Engeln“. Treffend interpretiert der Kritiker die „ironische und rabenschwarze Interpretation“ als Verweis auf die Entstehungszeit der CSÁRDÁSFÜRSTIN, die „mitten im Ersten Weltkrieg in Wien uraufgeführt wurde. Damals wurde mindestens soviel gestorben wie geliebt“, so der BR.

Dass die ungewöhnliche Inszenierung auch Kálmáns Tochter Yvonne gefiel, die zur Premiere nach Augsburg gekommen war, weiß die Augsburger Allgemeine zu berichten. Yvonne Kálmán, die sich „als Botschafterin der Musik“ ihres Vaters versteht, halte die Inszenierung zwar für „sehr gewagt“, prophezeit aber, dass sie „jüngeren Leuten ebenso gefallen wird wie älteren Herrschaften“. Eine Bestätigung unserer Auffassung, dass die Operette auch für moderne Zeiten taugt, ist der „gelungene und unterhaltsame Abend“ (Yvonne Kálmán) allemal.


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