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LES MIS plus Riverdance: THE PIRATE QUEEN

"THE PIRATE QUEEN darf als bestes Beispiel dafür gelten, dass ein Broadway-Flop in Europa zu einem Hit werden kann", schreibt 'Blickpunkt Musical'.

Trailer der PIRATE QUEEN am Hale Centre Theatre, Utah, USA

Es ist so eine Sache mit den Broadway-Flops - der Ruf von Stücken wie THE PIRATE QUEEN und DOKTOR SCHIWAGO ist zunächst einmal beschädigt, und es braucht nicht selten einige Mühe, um die Theatermacher hierzulande davon zu überzeugen, dass schlechte Kritiken und der oftmals auf ihnen basierende Misserfolg am Broadway nicht selten sogar ein Indiz dafür ist, dass sich die Zuschauer in deutschsprachigen Theatern für die betreffende Show erst recht begeistern können (man könnte dabei auch auf die insbesondere von den Broadway-Kritikern zumeist abfällig aufgenommen, aus Europa stammenden Musicals wie CATS, PHANTOM DER OPER und LES MISERABLES hinweisen). 

"THE PIRATE QUEEN darf als bestes Beispiel dafür gelten, dass ein Broadway-Flop in Europa zu einem Hit werden kann", resümiert denn auch die Zeitschrift "Blickpunkt Musical" anlässlich der Ende April erfolgten deutschsprachigen Erstaufführung an dem in diesem Genre überaus bewährten Theater Nordhausen. Die bemerkenswerte Produktion wird im November und Dezember nochmals gezeigt. "Die Risikofreude am Theater Nordhausen bescherte nun dem gesamten Ensemble einen Erfolg, der dem Haus auch das nötige Selbstbewusstsein für Zukünftiges gibt. Am Ende war da ein dankbares Publikum, das sich Zugaben erklatschte", schreibt das Magazin 'Musicals' und ergänzt: "Das fast durchkomponierte Werk verzichtet auf sogenannte Showstopper. Die Orchestrierung ist mit Cembalo, Dudelsack und irischer Harfe auch ein Indiz dafür, mit welcher stilistischen Genauigkeit hier gearbeitet wurde.“ 

Auch die lokale Presse war des Lobes voll. Euphorischer Beifall und stehende Ovationen ließen die Rezensentin der Thüringer Allgemeine nach eigenem Bekunden etwas "kleinlaut" werden - eigentlich waren Story, Dialoge und Musik der PIRATE QUEEN wohl nicht ihr Fall, aber der durchschlagende Erfolg beim Publikum ließ Ursula Mielke nach eigenem Bekunden "die Waffen strecken". Ein Opernfreund könne "neidisch werden" angesichts des "authentischen Hauchs von Riverdance", des bestens mit der Bühne abgestimmten Orchesters, des spiel- und sangesfreudigen Chors und nicht zuletzt der visuellen Pracht in Bühne und Kostüm. 

Rundum begeistert war die Kritikerin der Thüringischen Landeszeitung: "Wie Rockstars" sei das Ensemble (mit Corinna Ellwanger und Patrick Stanke an der Spitze) gefeiert worden und habe gezeigt, "was großes Musical ausmacht". Weiter schreibt Silvana Tismer: "Große Gefühle, leichter Humor, packende Schwertkämpfe und prachtvolle Kostüme boten die prächtige Kulisse für die Geschichte der jungen Irin Grace O'Malley, deren Freiheitsdrang und Beharrlichkeit sie nicht nur zur Kapitänin eines Schiffes, sondern sogar zur Clanführerin werden lässt". 

Die Musik zur PIRATE QUEEN stammt von Claude-Michel Schönberg, die Gesangstexte schrieben Alain Boublil (das Team von LES MISERABLES) sowie Richard Maltby Jr und John Dempsey. Am Broadway mochten die Kritiker im Gegensatz zum Publikum die "Riverdance"-Klänge nicht - in Deutschland könnte gerade dieser irische Touch dafür sprechen, dieses Musical öfters zu spielen. Gerne versorgen wir Sie mit Ansichtsmaterial, erste Details finden Sie mit diesem Link.


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