Hier würden die Klischees lebendig, schreibt der Rezensent der Neuen Westfälischen: Ein "Setting der Doppelbödigkeit" rette das Musical HOCHZEIT MIT HINDERNISSEN vor den allgegenwärtigen Stereotypen. Genau das ist nämlich der Clou dieses flotten Stücks mit dem Sound der wilden Zwanziger - die herrlich oberflächliche Handlung ist nur eine Phantasie des "Manns im Stuhl", eines älteren Musicalfans, der sich an den dauerlächelnden, beschwipsten und manchmal beschränkten Musicalhelden erfreut.
Eine "liebevolle Persiflage" sei das, meint das Westfalenblatt - HOCHZEIT MIT HINDERNISSEN sei "ein Musical ohne Sinn und Verstand und gibt das auch offen zu. Ein Muss für alle, die einfach Spaß haben möchten". Und was soll man dazu sagen, dass dieses überdrehte Musical sogar die ernsthafte Dramaturgie-Abteilung des Theaters Bielefeld verrückt machte? Im Programmheft ist nachzulesen, dass der Dramaturg nun die alten Platten im Keller abstauben will und die Hospitantin flugs zum Fan des Vaudevilles mutierte, jener alten amerikanischen Unterhaltungskunst, mit deren Bestandteilen HOCHZEIT MIT HINDERNISSEN so virtuos spielt.
Auch die Entstehungsgeschichte dieses Stücks ist charmant: Eigentlich hatten Freunde des Autors Bob Martin nur eine Musicalparodie zu dessen Hochzeit aufführen wollen - daraus wurde schon ein Jahr später, 1998, ein echtes Bühnenwerk. Nach der Broadwaypremiere 2006 erhielt THE DROWSY CHAPERONE zwei Tony Awards und begann seinen Weg ins internationale Theaterleben. Die deutschsprachige Erstaufführung fand 2013 am Theater Hof statt.
Das Online-Musikmagazin (OMM) resümiert, dass dieses Musical sowohl für eingefleischte Fans der Gattung als auch ganz allgemein für Nostalgiker geeignet sei - und, Hand aufs Herz, wer ist nicht wenigstens ein bisschen nostalgisch? Wenigstens ab und zu? Dann mal los - die Basisinfos zum Stück finden Sie hier.
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