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Aristokraten, Arbeiter und ein abhebendes Auto

Vier Spezialitäten aus Oper, Operette und Musical kommen in den nächsten Wochen auf die Bühnen zwischen Görlitz und Kiel.

DIE HERZOGIN VON CHICAGO in Kassel (Foto: Theater/N. Klinger)

Trailer zu TSCHITTI TSCHITTI BÄNG BÄNG am Gärtnerplatztheater München

Trailer zu GANZ ODER GAR NICHT an der Oper Dortmund

Was verbindet Kálmáns HERZOGIN VON CHICAGO, Wolf-Ferraris SUSANNENS GEHEIMNIS, David Yazbeks und Terrence McNallys GANZ ODER GAR NICHT mit TSCHITTI TSCHITTI BÄNG BÄNG von Richard und Robert Sherman? Nun ja – dass sie in den nächsten Wochen Premiere haben und dass sie die Vielfalt des Musik-und-Bühne-Katalogs abbilden.

Kálmáns typischer Operettenmix aus Balkan und Amerika (denn wo, wenn nicht in einer Operette, sollte CHICAGO denn eine HERZOGIN haben) ist demnächst in der Regie von Michiel Dijkema am Theater Koblenz zu sehen. Kálmán lasse hier „den Jazz in die Operette einfließen und Charleston mit Foxtrott konkurrieren“, heißt es im Koblenzer Spielzeitheft. Eine kleine Opernübung zum Thema Emanzipation machte Wolf-Ferrari in seinem Einakter SUSANNENS GEHEIMNIS – Anlass zur Eifersucht ist hier der vermeintlich fremdverursachte Zigarettenqualm. Das Theater Görlitz kombiniert, in der Regie von Christian Papke, diese Perle mit „Nacht der Ängste“ von Nino Rota.

Die Story von GANZ ODER GAR NICHT ist da schon härter: Es geht um Arbeitslosigkeit und den durchaus verzweifelten Versuch, das Leben neu auszurichten – wobei musicaltypisch die Komödie nicht zu kurz kommt und es, wenn man Glück hat, auch so einiges fürs Auge des Zuschauers (und natürlich der Zuschauerin) gibt. In Kiel inszeniert Ingo Putz. Und dann wäre da noch das abhebende Auto: TSCHITTI TSCHITTI BÄNG BÄNG, in Gera als Chefsache vom Intendanten Kay Kuntze inszeniert, ist wohl eins der phantasievollsten Musicals überhaupt. Denn wer könnte dem Charme eines fliegenden Oldtimers, ganz zu schweigen von dessen verliebten Insassen, widerstehen?


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