zurück
nach oben
Merkliste

Anmut und Sensibilität

Jason Robert Browns preisgekröntes Musical DIE BRÜCKEN AM FLUSS in Trier und Chemnitz.

DIE BRÜCKEN AM FLUSS in Trier (Foto: Theater/Oliver Look)

Trailer des Theaters Trier

In höchsten Tönen lobte die Zeitschrift "Musicals" das Cast Album von THE BRIDGES OF MADISON COUNTY, der Musicaladaption des Romans von Robert James Waller (dt. DIE BRÜCKEN AM FLUSS). Das neueste Musical von Jason Robert Brown wurde 2014 mit dem Tony für den "Best Score" preisgekrönt. Es handele sich um eine "schwelgerische, berückende, packende Komposition" mit "lyrischen, weit gespannten Melodiebögen, beschwingten Walzern, elaborierten Grooves, Anklängen italienischer Folklore und einer Prise Country", heißt es in "Musicals". 

In Trier hatte nun die deutschsprachige Erstaufführung der BRÜCKEN AM FLUSS Premiere. Das Onlinemagazin "musicalzentrale" findet, dieses Musical passe "wunderbar in ein Haus der Größe des Theaters Trier". Jason Robert Browns "anmutige und sensible Songs mit den für ihn typischen Klängen aus Folk, Country und Folklore sind mit einem Touch Klassik angereichert. Das Philharmonische Orchester der Stadt Trier unter der Leitung von Dean Wilmington mit seinen 13 Instrumentalisten im Graben bietet mit schönen Cello- und Gitarren-Farben einen klangvollen Ohrenschmaus der differenzierten, eingängigen Musik". Wolfgang Adenberg habe das Musical "wie gewohnt flüssig ins Deutsche übertragen".

Auch der Rezensent von "kulturpoebel.de" freut sich über die "starke Inszenierung eines sehr besonderen Werkes (...), das dem Bedürfnis vieler Fans nach abwechslungsreicher, hochwertiger Musical-Unterhaltung definitiv entsprechen sollte". Auch dass die Story nicht einfach gut und vorhersehbar ausgeht, wird hier hervorgehoben: "Wo die einfache Message etwas à la 'Folge deinem Herzen' oder 'Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum' hätte gewesen sein können, wählt das Stück und eben auch die Buchvorlage ein Ende, das trotz seinem dramatischen Ausgang auch ein wenig die Augen öffnet". 

DIE BRÜCKEN AM FLUSS eignet sich auf Grund seiner kompositorischen Grundkonzeption durchaus auch für musicalaffine, klassisch ausgebildete Ensembles. Zu den großen Bögen der Musik ist die kammerspielhafte Handlung, die sich sehr auf die beiden - im Film von Meryl Streep und Clint Eastwood dargestellten - Hauptfiguren Francesca und Robert konzentriert und keinen übermäßigen technischen Aufwand erfordert, ein reizvoller Kontrast. Diese Hauptrollen sind für erfahrene Darsteller ein wahres Geschenk - im Roman ist Francesca Mitte vierzig, Robert Anfang fünfzig. 

Die nächste Produktion von DIE BRÜCKEN AM FLUSS hat bereits am 28. April in Chemnitz Premiere. Dort inszeniert Musicalstar Christian Alexander Müller und singt auch die männliche Hauptrolle. Mehr dazu in Bälde!


Archiv

IN AKTUELLES SUCHEN