"Ein Grüner zum Küssen", so überschreiben die Dresdner Neuesten Nachrichten (DNN) ihre Rezension. Mag eine solche Person in der Wirklichkeit heutzutage selten sein, auf der Bühne gibt es sie: Toxie alias Melvin, der vom schüchternen Pseudo-Ökologen zum halb mörderischen, halb gutmütigen Monster-Umweltschützer mutiert, ist der Held eines mal absurden, mal verstörenden, aber immer witzigen Rockmusicals: THE TOXIC AVENGER.
Die Aufführungen in der kleinen Spielstätte der Dresdner Semperoper sind derzeit ein rauschender Erfolg (und ein Kassenschlager). Das Stück sei "zukunftsfähiges, generationenübergreifend akzeptiertes Unterhaltungstheater" und die Dresdner Produktion "angemessen blutig, umwerfend komisch, lustvoll respektlos gegenüber der lähmenden 'political correctness' unserer Zeit", heißt es weiter in der DNN-Kritik.
Aber THE TOXIC AVENGER alias Melvin alias Toxie hat auch eine Botschaft, findet die Sächsische Zeitung: Seit "über vierzig Jahren aktuelle Fragen, von Vermüllung bis Klimawandel", seien "permanent Thema, ohne sich belehrend in den Vordergrund zu spielen".
Ein Riesenspaß für die Beteiligten auf und hinter der Bühne und ebenso fürs Publikum, vor einem so ernsten Hintergrund, dass befreites Lachen vielleicht in Nachdenklichkeit mündet - so ist THE TOXIC AVENGER, und damit ein Beweis für die Kraft guten Theaters.
Mit nur fünf Darsteller*innen, einer Rockband und viel Fantasie landete man in Dresden einen Überraschungscoup - zur Nachahmung empfohlen!
