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Zeitgemäß und allgemeingültig

Das neue Horváth-Musical JUGEND OHNE GOTT von Philipp Gras und Claudio Gottschalk-Schmitt wird am Theater Pforzheim uraufgeführt. 

Probe zu JUGEND OHNE GOTT am Theater Pforzheim (Foto: Theater/Swantje Willems)

JUGEND OHNE GOTT ist der dritte Roman des österreichischen Schriftstellers Ödön von Horváth (1901-1938) und bis heute eines seiner bekanntesten Werke. Das 1937 in Amsterdam veröffentlichte und in Nazi-Deutschland umgehend als „schädlich und unerwünscht“ eingeordnete Buch, ein eindringliches Beispiel antifaschistischer Literatur, stellt die Gefahren von totalitärer Herrschaft insbesondere für junge Menschen dar und ist gleichzeitig ein spannender Kriminalroman um Schuld und Sühne, Gewissen und Widerstand.

Hermann Hesse schrieb 1938 an Alfred Kubin: „Ein kleines Buch empfehle ich Ihnen, eine Erzählung ‚Jugend ohne Gott‘ von Horváth. Sie ist großartig und schneidet quer durch den moralischen Weltzustand von heute.“ Daran hat sich bis heute nichts geändert. Auch der Komponist Philipp Gras war von "der Kraft und Zeitlosigkeit" des Romans "erschrocken und begeistert", wie er in einem Gespräch mit dem Theater Pforzheim sagte. Durchaus folgerichtig sei seine Partitur ein Geflecht "aus Popmusik, Dubstep, RnB, Hip-Hop und anderen zeitgenössischen Stilen der Unterhaltungsmusik", so Gras. In Zusammenarbeit mit dem Librettisten Claudio Gottschalk-Schmitt wurde aus Horváths Vorlage mit ihrer beißenden Kritik an Nationalsozialismus und Kleinbürgertum ein aktuelles und allgemeingültiges Musical.

Die Uraufführung am 2. Juni wird von Jasper Brandis inszeniert und von Philipp Haag und Lukas Ziesché musikalisch geleitet. Weitere Vorstellungen folgen bis 19. Juli. JUGEND OHNE GOTT kann mit relativ geringem Aufwand gestaltet werden und eignet sich für ein Schauspielensemble ebenso gut wie für Musicaldarsteller*innen. Das Musical ist auch für Amateurensembles verfügbar!

Wir freuen uns, Ihnen dieses neue Musical zu präsentieren und versorgen Sie gern mit Ansichtsmaterial.


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