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BULLETS OVER BROADWAY - vollkommenes Musicalglück

Das Musical im Sound der Roaring Twenties riss das Leipziger Publikum zu Ovationen hin.

Fotos: Oper Leipzig/Tom Schulze

Trailer der Musikalischen Komödie Leipzig

„Ein Fest aus Tanz, Gesang, Komödie und Swing aus alten Zeiten“ sei BULLETS OVER BROADWAY, schrieb die Leipziger Volkszeitung anlässlich der deutschsprachigen Erstaufführung (Übersetzung Frank Thannhäuser und Iris Schumacher) an der Musikalischen Komödie. „Mancher schien verblüfft, was im Unterhaltungsfach möglich ist“, kommentiert der Rezensent von BR24 und findet die Show „hinreißend unterhaltsam“. 

Woody Allen schrieb dieses Musical auf der Grundlage des Filmdrehbuchs selbst. Als Musik wünschte er sich authentische Hits der  „Roaring Twenties“. Es geht – natürlich – um Liebe und den aus ihr resultierenden Schmerz, es geht sogar um die Probleme beim Einhalten einer Diät.

Aber BULLETS OVER BROADWAY erzählt ebenso vom Zwiespalt der Theaterleute: Von einem Autor, dem die Inszenierung des eigenen Stücks nicht gelingen will und der sich das Heft des Handels schließlich von einem überraschend begabten Gangster aus der Hand nehmen lässt; und von einem Produzenten, der der Verlobten des Obermafiosis eine Hauptrolle gibt – denn ansonsten verwandelte sich der Mäzen in spe ganz schnell wieder in jenen, der die Kugeln, die „Bullets“ fliegen lässt. 

Kurzum: Das Musical sei „eine Abrechnung mit (…) dem Wahnsinn des Theaters (…), mit seinem Hochmut, seiner Hysterie, seiner Hinterlist“, meint die Zeitschrift Concerti, „und mit seinen Liebesaffären“.

BULLETS OVER BROADWAY ist ein großes Musical mit glänzenden Tanznummern und viel nostalgischer Atmosphäre, jongliert mit derbem Witz und Ironie, und enthält auch eine Spur von Künstlertragik. Wir können dem Rezensenten von BR24 ganzen Herzens zustimmen, wenn er die Leipziger Premiere resümiert: „Das Glück war vollkommen“.


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