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Erfrischend neue Musicals - Runde eins!

Eine schmucke Reihe von Musicals aus neuester und neuerer Zeit möchten wir Ihnen vorstellen - hier kommt Teil eins.

SOMETHING ROTTEN! am Broadway

SOMETHING ROTTEN! - Musikalische Anspielungen in der Nummer "A Musical"

MERRILY WE ROLL ALONG am Broadway

MERRILY WE ROLL ALONG am West End

MERRILY WE ROLL ALONG - Bericht über die Broadway-Produktion

COME FROM AWAY am West End

COME FROM AWAY - Bericht über die Broadway-Produktion

In SOMETHING ROTTEN! nehmen sich zwei Brüder zur Zeit der Renaissance vor, das erste Musical der Welt zu schreiben – und heraus kommt eine urkomische, publikumswirksame Mischung aus Shakespeares Epoche und dem Broadway unserer Zeit. In den 1590er Jahren wollen Nick und Nigel Bottom unbedingt ein erfolgreiches Stück schreiben, stehen aber im Schatten des Renaissance-Rockstars Shakespeare. Als ein lokaler Wahrsager voraussagt, dass die Zukunft des Theaters darin besteht, gleichzeitig zu singen, zu tanzen und zu schauspielern, machen sich die beiden an die Erschaffung eines neuen Genres. SOMETHING ROTTEN! bietet große Gesangs- und Tanznummern und eine pittoreske Reihe ziemlich verrückter Charaktere.

Die gesamte Broadway-Serie mit ihren über 700 Aufführungen (2015-17) war ein rauschender Erfolg und bestätigte die zentrale, geradezu philosophische Einsicht des Stücks: Nichts ist so erstaunlich wie ein Musical! Das Stück ist aktuell im English Theatre in Frankfurt zu sehen (►Bericht in der Hessenschau | externer Link) und steht dann im Laufe der Spielzeit 24/25 für deutschsprachige Produktionen (Übersetzung Roman Hinze und Niklas Wagner) zur Verfügung. 

Sondheims halb-autobiografisches Musical MERRILY WE ROLL ALONG erzählt von Freundschaft und dem hohen Preis des Erfolgs. Zusammen mit George Furth (wie auch bei COMPANY) gelang ein geistreiches Stück mit Witz und Humor - wie man es von einem Sondheim-Titel erwarten kann - und brillianter Musik. Es ist eine temperamentvolle, bewegende und auch warnende Geschichte für jeden, der jemals einen Traum verfolgt hat. Sie entwickelt sich rückwärts, indem sie den Lebensweg des wohlhabenden, aber verbitterten Komponisten Franklin Shepard und seiner Freunde erzählt. Dabei wird jeder persönliche oder berufliche Meilenstein, im Guten wie im Schlechten, passiert.

Das umjubelte, aktuelle Broadway-Revival mit Jonathan Groff (Frank), Daniel Radcliffe (Charley) und Lindsay Mendez (Mary) hat auch bei der New York Times Eindruck hinterlassen: Deren Chefkritiker Jesse Green lobt das "erste überzeugende Revival“ des Werks in höchsten Tönen ("auffallend melodische Musik"!). In Deutschland wird die erste professionelle Produktion in der Spielzeit 2024/25 zu sehen sein, in einer Übersetzung von Sabine Ruflair und Jana Mischke. Ab dem Frühjahr 2025 stehen die Rechte für weitere deutschsprachige Aufführungen zur Verfügung.

Auf wahren Begebenheiten basiert das Musical COME FROM AWAY von Irene Sankoff und David Hein, frisch ins Deutsche übersetzt von Sabine Ruflair. Am 11. September 2001 wurden 38 Flugzeuge zu dem großen, aber kaum noch genutzten Flughafen Gander auf Neufundland umgeleitet. Die Kleinstadt stand vor der Aufgabe, urplötzlich Tausende von Menschen zu beherbergen, die aufgrund der Terrorattacken in New York im Innersten erschüttert waren. Aus zufälligen Begegnungen entstanden Freundschaften, die bis heute andauern.

COME FROM AWAY zeigt exemplarisch, wie Menschen über sich hinauswachsen können - wenn sie müssen. Mut, Optimismus und die Kunst der Improvisation zeichnen die Bühnenfiguren aus, die von den Menschen in Gander inspiriert sind. Dazu schrieb das Autorenpaar eine vielseitige, immer wieder vom Folk beeinflusste Musik. Die Rechte für die Deutschsprachige Erstaufführung sind bereits vergeben. Ab Frühjahr 2025 steht dieses Musical allgemein zur Verfügung.

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Hier gelangen Sie zur zweiten Folge von "Erfrischend neue Musicals".

Aufmacherfoto von Jürgen Hartmann (aufgenommen an der Royal Festival Hall in London)


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