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Natürlich und ohne Übertreibungen

BRIEFE VON RUTH von Gisle Kverndokk und Aksel-Otto Bull ist beim Musicalfrühling Gmunden ein großer Erfolg.

Jasmina Sakr als Ruth und Tamara Pascual als Gunvor (Fotos: Reiner Riedler)

Gunvor Hofmo und Ruth Maier in Oslo (April 1942, Foto: HL-senteret Oslo)

Aus den ersten Rezensionen:

Natürlich, ohne Übertreibungen und mit präziser, teils hochvirtuoser Schauspielkunst. (Der Standard)

Standing ovations für die Neuheit, den Mut und die künstlerische Größe dieses Musicals! (Kronenzeitung)

Gisle Kverndokk hat eine anspruchsvolle wie zugängliche Musik voll herzenswarmer Melodien geschaffen (nachrichten.at) - (Die Musik ist) gefühlvoll, romantisch und dann wiederum, passend zum Bühnengeschehen, Ausdruck einer entmenschten, verbrecherischen Ideologie. (…) Freilich, eine Hoffnung stirbt zuletzt: Dass nämlich all jene, die immer noch den Holocaust leugnen oder sich entsprechenden ideologischen Verirrungen hingeben, BRIEFE VON RUTH hören und sehen mögen. (volksblatt.at)

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Die Uraufführung war ein großer, ehrlicher Erfolg: Markus Olzinger inszenierte, Jürgen Goriup dirigierte BRIEFE VON RUTH beim Musicalfrühling Gmunden. Weitere Vorstellungen folgen bis einschließlich 23. April.

Zur deutschen oder Schweizer Erstaufführung ist das Werk noch frei.

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Das Bild des Holocaust wird in der Regel von den Berichten der Überlebenden bestimmt. Ruth Maiers Notate sind insofern eine Ausnahme und zeigen, dass die später Ermordeten nicht auf ihre
Opferrolle reduziert werden dürfen; sie waren Individuen mit Hoffnungen und Ambitionen. 
Martin Doerry in einer Rezension von Ruth Maiers Tagebüchern (Der Spiegel 42/2008)­

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Das Team von Musik und Bühne hat für diesen besonderen Anlass eine digitale Infomappe zusammengestellt, die zahlreiche Infos zum Stück, einen Text der Autoren und eine Veröffentlichung des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands über Ruth Maier enthält. Sie finden diese pdf-Datei mit den folgenden Links: Druckversion (ca. 7 MB) | Online-Version (ca. 2 MB)

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Wir nennen BRIEFE VON RUTH ein Musical, weil wir eine Form geschaffen haben, in der Gesang und Sprache ineinander übergehen, während die Musik einen ständigen Resonanzboden bereithält und die Erzählung vorantreibt. Die Musik ist sowohl melodisch als auch romantisch, nutzt aber auch opernhafte Mittel wie Rezitative und Ensembles, und sie ist inspiriert von Kunst und populärer Musik der 1930er- und 1940er-Jahre. Viele Szenen changieren zwischen Traum und Realität, zwischen verschiedenen Zeiten, zwischen direkter Kommunikation mit dem Publikum und zwischen den Schauspielern auf der Bühne, zwischen gleichsam erzählendem Text aus dem Tagebuch und gespielten Szenen. Dies gibt uns die Möglichkeit, die Grauzone zwischen Oper und Musical im Kammerformat zu erkunden. Gisle Kverndokk und Aksel-Otto Bull

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BRIEFE VON RUTH ist ein Kammermusical mit einem Cast von zehn Darsteller*innen (ad lib. plus Ensemble) und neun Instrumentalist*innen. In diesem besonderen Format erzählen Gisle und Aksel von der berührenden und bestechenden Radikalität, der emotionalen und intellektuellen Dringlichkeit, mit der sich eine junge Frau hier den existentiellen Fragen des Erwachsenwerdens, der Liebe, der politischen Entwicklung und der Verlorenheit stellt. Ruths Wille zu leben ist das Hauptmotiv dieses anrührenden und nachdenklichen Musicals.

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Was Gunvor in mir lebendig gemacht hat, ist das Gute in mir. Sie hat mir gezeigt, mich erinnert daran, was Leben heißen soll. [...] Das materielle Auskommen außer Betracht zu lassen, wenn es um Dinge geht, die man vor seinem Inneren nicht verantworten kann. Dass auch sie so denkt, gab mir neuen Mut. Ruth Maier an ihre Schwester, 14. März 1941

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