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Was heißt hier schon normal? Premieren zum Saisonstart

Es macht Freude, eine halbwegs „normale“ Spielzeit zu beginnen. Aber ist auf der Bühne denn je etwas „normal“? Nein - bestenfalls „fast normal“!

Was heißt schon Normalität? Auf der Bühne gibt es so etwas sowieso nicht. Könnte sonst ein unscheinbarer Typ mal eben zum Monster mutieren? Könnten sexy Stiefel eine Fabrik retten? Ja, das geht: Als Wiederaufnahme nach der pandemiebedingt Einzelstück gebliebenen deutschsprachigen Erstaufführung ist ab 18. September in Hildesheim das Öko-Trash-Musical TOXIE – DER RÄCHER DER VERSTRAHLTEN auf dem Spielplan. Und eine der ersten Premieren der Saison ist, am 12. September, KINKY BOOTS (ZIEMLICH SCHARFE STIEFEL) in neuer Übersetzung, mit dem exklusiven Regiegast Lilo Wanders – ebenfalls in Hildesheim. 

In Coburg wird ab 2. Oktober das Thema Normalität innerhalb einer Familie thematisiert. Im Musical NEXT TO NORMAL (FAST NORMAL), einem der erfolgreichsten Stücke des Genres in jüngerer Vergangenheit, geht es um die bipolare Störung einer Mutter und deren Folgen für Mann, Tochter und – in sehr spezieller Perspektive – Sohn. Für die Hauptrollen hat man mit Kerstin Ibald und Christian Alexander Müller allererste Fachkräfte eingeladen. Fast normal scheint demgegenüber das bunte Milieu aus Gangstern und Gläubigen, das in GUYS AND DOLLS am 18. September ihre nachgeholte Premiere in Magdeburg feiert.

Auch im kleineren Format stehen vielversprechende Premieren an. Den Auftakt machte das Hof-Theater Bad Freienwalde mit dem Zwei-Personen-in-drei-Rollen-Musical JOHN & JEN, und die Theaterakademie August Everding in München widmet sich ab 22. Oktober dem vielfarbigen Arbeitsleben in WORKING. Dieses ungewöhnlich gestaltete Musical ist dort erstmals in Deutschland in der neuen Version, die u.a. einen Song von Lin-Manuel Miranda enthält, zu sehen. 

Nicht einmal fast normal ist es, dass die Spielzeit mit einer STUMMEN SERENADE beginnt. Das Landestheater Schleswig-Holstein hat die Operettenpreziose von Erich Wolfgang Korngold neu auf dem Plan, nachdem dieses schöne Werk vor einiger Zeit in Coburg der Vergessenheit entrissen wurde. Es folgte bereits eine studentische Produktion in Saarbrücken, und bald nach Flensburg wird auch Lübeck der STUMMEN SERENADE lauschen. Die Coburger Inszenierung wurde 2017 mit dem Operettenfrosch des Bayerischen Rundfunks ausgezeichnet. Premiere in Flensburg ist am 11. September, in Lübeck am 12. November.

Stolz sind wir auf etliche deutschsprachige Erstaufführungen in der nun beginnenden Saison 2021/22. Am 2. Oktober haben wir ein Doppelpack anzupreisen: Die Uraufführung von LAST PARADISE LOST von der Band Vanden Plas (bekannt aus EVERYMAN) in Kaiserslautern sowie die Erstaufführung von THE GOODBYE GIRL (DER UNTERMIETER), einer romantischen Komödie im Musicalformat, in Bielefeld. Am 14. Oktober folgen in Detmold LIEBE, MORD UND ADELSPFLICHTEN – unter dem Originaltitel A GENTLEMAN’S GUIDE TO LOVE AND MURDER mit mehreren Tonys preisgekrönt. Dieses angenehme Schicksal widerfuhr auch dem Musical ONCE, das ab 31. Oktober in Hamburg als deutschsprachige Erstaufführung zu sehen ist.

Diese und die weiteren Deutschlandpremieren der Saison stellen wir Ihnen in einem separaten Beitrag vor. Klicken Sie hier!


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