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Literarisch, historisch, erfolgreich

DER GRAF VON MONTE CHRISTO, DOKTOR SCHIWAGO und THE PIRATE QUEEN bieten Musical im Großformat.

THE PIRATE QUEEN in Nordhausen (Foto: Theater/Roland Obst)

DER GRAF VON MONTE CHRISTO (DVD-Trailer der Uraufführung in St. Gallen 2009)

DOKTOR SCHIWAGO - Aufnahmen zum Cast Album in New York

Viele Theaterleute - und mindestens ebenso viele Musicalfreunde - lieben die großen literarischen Stoffe auf der Bühne, und dies nicht ohne Grund: Die guten Geschichten aus alten Zeiten sind durchaus nicht veraltet und haben hier und heute noch viel zu sagen. Außerdem eignen sich solche Musicals bestens für die deutschsprachige Theaterlandschaft, wo das Publikum ein wenig opernhafte Musicals im Großformat oft besonders schätzt (übrigens im Gegensatz zu den Kritikern am Broadway…).

Neu bei Musik und Bühne, aber in drei deutschsprachigen Produktionen bereits erprobt ist DER GRAF VON MONTE CHRISTO von Frank Wildhorn und Jack Murphy, übersetzt von Kevin Schroeder. Die Titelrolle komponierte Wildhorn für Thomas Borchert, der bei der Uraufführung 2009 in St. Gallen für seine außergewöhnliche Leistung bejubelt wurde. Den Roman von Alexandre Dumas setzen Wildhorn und Murphy überzeugend um - DER GRAF VON MONTE CHRISTO ist dementsprechend eins der seltenen neueren Musicals, das für umfangreichen Chor und großes Orchester geschrieben ist.

Auch DOKTOR SCHIWAGO von Lucy Simon, Michael Weller, Michael Korbie und Amy Powers ist von historischer Grandezza durchzogen - Vorlage ist der legendäre Roman von Boris Pasternak, der selbst schon eine ähnlich aufregende Geschichte hat wie seine ikonischen Hauptfiguren Schiwago und Lara. Das wechselhafte Schicksal mehrere, zumeist noch junger Menschen in den Wirren der politischen Veränderungen im Russland zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat die Komponistin Lucy Simon mit einer eloquenten Musik versehen, die sich an russischen Traditionen ebenso orientiert wie an der großen Oper.

THE PIRATE QUEEN wurde kürzlich am Theater Nordhausen in deutschsprachiger Erstaufführung gezeigt und steht dort bis Jahresende noch auf dem Spielplan. Das Publikum begeisterte sich an der unwiderstehlichen Kombination von LES-MIS-Stilistik und irischer Folklore, vom historischen Ambiente zwischen Königshof und Piratenlager und vom emanzipatorischen Grundton der Handlung. Schiff und Palast, Kämpfe und Tänze sind außerdem eine reizvolle Herausforderung für Bühne, Regie und Choreographie. Wie die beiden anderen hier vorgestellten Musicals eignet sich auch dieses sehr gut für eine Open-Air-Produktion.


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