Lachendes Publikum? Spaß auf der Bühne? Geht in Ordnung. Auf die nachdenklichen Untertöne in guten Komödien kann man sich trotzdem verlassen. Hier sind fünf richtig gute Musicalkomödien als Gegenmittel zur pandemischen Erschöpfung.
TOOTSIE – Mann wird Frau und hat Erfolg damit
TOOTSIE ist, könnte man sagen, für einen schlauen Spielplan die „eierlegende Wollmilchsau“: Ein guter, noch immer bekannter Titel mit Appeal an junges und reifes Publikum; eine nicht zu große Besetzung; eine traditionelle Orchestrierung und „perfekt gemachte Unterhaltung“, wie die Süddeutsche Zeitung anlässlich der deutschsprachigen Erstaufführung im Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz schrieb. Lesen Sie hier weiter!
9 TO 5 – Szenen aus dem Arbeitsleben
Ende 1980 veröffentlichte Dolly Parton ihr Studioalbum namens „9 to 5 and odd jobs“, ein Konzeptalbum über das Arbeitsleben aus durchaus feministischer Perspektive. Der Titelsong stammte aus dem gleichnamigen Film, in dem Dolly Parton, Lily Tomlin und Jane Fonda ihren übergriffigen Chef in die Schranken weisen. Partons LP war zehn Wochen in Folge Nummer 1 der Billboard Top Country Albums Charts und wurde bald darauf vergoldet. Daraus entstand später ein Bühnenmusical. Viele witzige Dejà-Vus aus dem Büroalltag sind garantiert! Klicken Sie sich hier zur Stückinfo.
THE PRODUCERS – Darf man über Nazis lachen? Man darf!
Den unwiderstehlich inkorrekten Humor des legendären Mel Brooks bekommen sie alle zu spüren: Theaterleute, Alte, Schwule, das Finanzamt und sogar alte wie neue Nazis. Aber vielleicht nimmt man umso ernster, worüber man sich lustig macht? Die Lübecker Nachrichten erkannten schon bei der deutschen Erstaufführung: „Der 2001 mit zwölf Tony Awards dekorierte Bühnenhit ist inspiriert von etwas, das es auch in Deutschland einmal gab, aber von den Nazis ausgerottet wurde: jüdischen Witz. Der Lächerlichkeit preisgegeben, schrumpfen Hitler und Co. zu Zwergen“. Hier gelangen Sie zur Stückinfo.
MÄRCHEN IM GRAND-HOTEL – Jonglieren mit gesellschaftlichen Konventionen
Freizügig zwischen Hollywood und Cote d’azur springend, jongliert diese Abraham-Operette mit den Klischees der Gattung: Der scheinbare Diener ist eigentlich ein Millionenerbe, kauft einen Adelstitel, um seiner geliebten Prinzessin gleichrangig zu sein – aber diese hat sich inzwischen für eine Karriere beim Film entschieden. Gesellschaftliche Klischees werden hier ebenso amüsant bloßgestellt wie die Neigung von Kino und Presse zur Manipulation – und das im jazzigen Abraham-Sound (und ganz ohne Chor!). Lesen Sie hier weiter.
HOCHZEIT MIT HINDERNISSEN – Früher war alles besser, nicht wahr?
Ein Musical entsteht in der Erinnerung eines melancholischen Menschen: Das ist der Clou dieses flotten Stücks mit dem Sound der wilden Zwanziger - die herrlich oberflächliche Handlung ist nur eine Phantasie des „Manns im Stuhl“, eines älteren Musicalfans, der sich an den dauerlächelnden, beschwipsten und manchmal beschränkten Musicalhelden erfreut. Eine „liebevolle Persiflage“ sei das, meinte das Westfalenblatt anlässlich einer Produktion in Bielefeld; „ein Musical ohne Sinn und Verstand und (es) gibt das auch offen zu. Ein Muss für alle, die einfach Spaß haben möchten“. Über den Stellenwert von Nostalgie kann man sich dennoch seine Gedanken machen… Lesen Sie hier weiter!
Textbücher und Klavierauszüge stellen wir Ihnen gern zur Ansicht zur Verfügung! Für eine erste Einschätzung können Sie die Materialien auch online ansehen. Klicken Sie dafür auf der jeweiligen Stückinfo-Seite oben rechts auf „Ansichtsmaterial“ und unter dem Punkt „Online“ auf das gewünschte Dokument. (Anleitung bei Youtube: Bitte hier klicken.)
