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Durch und durch irre – irre unterhaltsam!

Auch die Berliner Inszenierung von Paul Abrahams ROXY UND IHR WUNDERTEAM machte Mitwirkenden, Publikum und Kritikern Freude.

ROXY UND IHR WUNDERTEAM in Berlin (Foto: Iko Freese, Komische Oper)

Aufzeichnung der Premiere an der Komischen Oper Berlin bei Youtube (Kanal: Operavision). Voraussichtlich online bis Ende August 2019.

Bericht von münchen.tv über ROXY UND IHR WUNDERTEAM in Augsburg (2017)

Trailer zu ROXY UND IHR WUNDERTEAM an der Oper Dortmund (2014)

Berlins ROXY stellt ihre Mitspieler vor!

Barrie Kosky, Intendant der Komischen Oper Berlin, über DSCHAINAH, DAS MÄDCHEN AUS DEM TANZHAUS: "very spicy, sexy music!"

„Als hätte Abraham aus Versehen das Musical erfunden“ – so fasst die Berliner Morgenpost ihre Eindrücke von der Premiere zusammen. ROXY UND IHR WUNDERTEAM, Paul Abrahams 1937 in Wien uraufgeführte und erst 2014 in Dortmund wieder aufgeführte Operette, erlebte eine Neuinszenierung an der Komischen Oper Berlin, die schon an der Abraham-Renaissance der letzten Jahre maßgeblich beteiligt war. „Konzentriert, rasant und kurzweilig geht es durch vergnügliche drei Stunden inklusive Pause“, berichtet das Portal queer.de und hebt die ungewöhnliche Besetzung der Titelrolle mit Christoph Marti hervor: „(Er) gibt Ursli Pfister, der Roxy spielt. (…) Hinreißender und entspannter lässt sich der Doppelpass zwischen camp und queer nicht auf die Bühne bringen“.

Der Rezensent des Bayerischen Rundfunks fragt sich: „Kann das wahr sein, dass diese durch und durch irre, aber eben auch irre unterhaltsame Fußball-Operette fast sechzig Jahre vergessen war und nirgendwo aufgeführt wurde?“ Abrahams Stück lebe „von jazzigen Rhythmen, anzüglichen Texten und hohem Tempo. (…) Kein bisschen alt klingt diese Musik, kein bisschen muffig die Dialoge“. Die Berliner Morgenpost weist darauf hin, dass „unter der glänzenden Oberfläche (…) die Konflikte pulsieren“ – Roxy und ihr widerspenstiger Auserwählter Gjurka etwa gehörten unterschiedlichen Klassen an, und hin und wieder scheine auch der Gegensatz zwischen totalitären und liberalen politischen Systemen auf. Zur Musik heißt es: „ROXY besitzt eingängige Schlagernummern voller Textkomik, die oft hinreißend instrumentiert sind.“

Die Begeisterung, die die rekonstruierten Operetten von Paul Abraham – in ganz unterschiedlichen Regiefassungen – allerorten hervorrufen, freut uns riesig. Die umjubelte Berliner ROXY-Premiere ist eine gute Gelegenheit, uns bei jenen Theatern zu bedanken, die sich in den letzten Jahren Abrahams Bühnenwerken mit Sorgfalt und Spaß gewidmet haben – als da sind: Staatstheater Augsburg, Theater Basel, Landestheater Coburg, Theater Dortmund, Theater an der Rott Eggenfelden, Theater und Philharmonie Thüringen (Gera/Altenburg), Stadttheater Gießen, Theater Hagen, Nordharzer Städtebundtheater Halberstadt/Quedlinburg, Oper Halle, Hamburger Volkstheater, Theater für Niedersachsen Hildesheim, Theater Hof, Theater Koblenz, Theater Lübeck, Staatstheater Mainz, Staatstheater am Gärtnerplatz München, Theater und Orchester Neubrandenburg/Neustrelitz, Staatstheater Nürnberg, Theater Paderborn, Stadttheater Pforzheim und – last, but certainly not least und immer aufs Neue – die Komische Oper Berlin. Ein Hoch auf sie alle, auf Paul Abraham und auf seine Librettisten Alfred Grünwald, Fritz Löhner-Beda und Hans Weigel!

In der Saison 2019/20 schließen sich die Staatsoper Hamburg, das Luzerner Theater, die Staatsoper Hannover und das Meininger Staatstheater an (vier Mal MÄRCHEN IM GRAND-HOTEL!), ebenso eine weitere Neuinszenierung von VIKTORIA UND IHR HUSAR (Ort noch geheim) und – natürlich – die Komische Oper Berlin mit der nächsten Wiederentdeckung: DSCHAINAH, DAS MÄDCHEN AUS DEM TANZHAUS.


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